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Die Gründe für tiefe Testosteronspiegel sind vielfältig. Eine systematische und strukturierte Diagnostik zur Ursachenforschung ist daher unumgänglich! Insbesondere ist eine Abgrenzung zwischen niedrig-normal und defizitär wichtig, da ein seltener, tatsächlicher Mangel oft nur durch eine ärztlich-gesteuerte Behandlung zu beheben ist.
Nur wenn die Ursache bekannt ist, können die richtigen und wirksamen therapeutischen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden und Erfolg haben. Glücklicherweise haben die meisten Männern mit tiefen Testosteronwerten im unteren Normbereich keine zu Grunde liegende, schwerwiegende Erkrankung.
Dennoch ist insbesondere der Ausschluss solcher Erkrankungen, die einem möglichen Defizit des Testosteronwertes zu Grund liegen könnten, wichtig! Zögern Sie daher nicht und schieben keine Arztbesuche und Termine auf, auch wenn beruflich oder privat vieles Andere wichtiger erscheint: das ist es nicht! Sie können nur optimal funktionieren, wenn die ihr Körper mitspielt und Sie wissen, was in ihm vorgeht.
Schließen Sie also zunächst mit ihrem Hausarzt/Facharzt für Allgemeinmedizin sowie ihrem Urologen oder Endokrinologen aus, dass eine schwerwiegendere Erkrankung vorliegt, die begleitend zu niedrigen und ggf. behandlungsbedürftigen Testosteronwerten führen könnte. Vor allem dann, wenn Sie weitere Symptome an sich bemerken.
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Nicht ausreichende Zufuhr von Kalorien sowie Makro- und Mikronährstoffen
Eine unzureichende Aufnahme von Nährstoffen über längere Zeiträume geschieht oft unbewusst. Sie kann zum einen das Stresssystem (Cortisol, Adrenalin) zu Lasten der Geschlechtshormone (Testosteron) aktivieren, zum anderen deren Bildung durch Mangel an Baustoffen direkt stören.
Eine ausreichende Zufuhr an Fettkalorien, Kohlenhydraten und Proteinen sowie frische, unverarbeitete Gemüsen und Obst sind anzustreben. Genussmittel wie insbesondere Alkohol bereits in geringen Mengen, sowie Rauschmittel und Zigaretten können zum einen die Testosteronproduktion nachhaltig stören und sekundär zu einem Mangel an Nährstoffen führen.
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Aktivierung der Stresshormon-Achse durch intensive Ausdauerbelastungen
Durch zu häufige und zu lange Ausdauerbelastungen wird evolutionär bedingt das Gleichgewicht der hormonellen Systeme zu Gunsten der Stressachse verschoben: für den Körper entsteht durch hohe Ausdauerintensitäten eine Stressbelastung, die Reproduktionssysteme sind in diesem Fall unnötig energiezehrend und werden heruntergedrosselt - ein Mangel an Geschlechtshormonen kann resultieren. Übertrainingssyndrome sind unbedingt frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
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Zell- und DNA-Schäden durch Umweltnoxen und Giftstoffe
Hierzu zählen neben umgebungsbedingten Schadstoffen und durch berufliche Exposition verusachte Belastungen z.B. mit Schwermetallen auch Genussgifte und Nahrungsmittel:
Zigaretten enthalten mehrere 1000 verschiedener Chemikalien im Rauch. Alkohol ist ein sehr starkes Zellgift und in gesundheitlich kritischen Mengen in der Breite der Gesellschaft akzeptiert. Pestizide und Biozide in Lebensmitteln sind ein Problem ebenso wie Konservierungs-, Farb- und Zusatzstoffe in Lebensmitteln. Diese mögen als Einzelne innerhalb gewisser Grenzwerte kein gesundheitliches Risiko darstellen, wie aber reagiert der Cocktail aus all diesen Stoffen in unseren Körperzellen - insbesondere über Jahre und Jahrzehnte? Viele Substanzen reagieren als sogenannte "endokrine Disruptoren" und Stören nachhaltig das hormonelle Gleichgewicht - auch der männlichen Geschlechtshormone wie des Testosterons.
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Schlafmangel und Schlafstörungen
Schlaf ist ein immer noch breit unterschätzter ZENTRALASPEKT für die Gesundheit und auch ausreichend hohe Testosteronspiegel. Weit vor Defiziten an einzelnen Mikronährstoffen stellt ein Mangel an ausreichend langem und qualitativem Schlaf eine Hauptursache für nicht optimale Testosteronwerte dar.
Inzwischen gibt es einige verlässliche Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass etwa 8-9 Stunden Schlaf für maximale Testosteronwerte sorgt. Sowohl zu viel, als auch vor allem zu wenig Schlafstunden lassen die Testosteronwerte tiefer liegen.
Es kann kaum genug betont werden, wie wichtig eine erholsame Nachtruhe für den Körper und die Testosteronbildung ist.
Für eine optimale Schlafhygiene sollte nicht zu spät zu schwer gegessen, sollten keine koffeinhaltigen oder aufputschenden Substanzen (Kaffee, Tee, Kakao, Energydrinks) und auch kein Alkohol in den letzten 3-6 Stunden vor der Bettruhe einegenommen werden.
Außerdem ist das von Smartphones, Tablets, PCs und TV-Geräten emittierte Blaulicht hinderlich: es vermindert die Bildung des Schalfhormons Melatonin in der Hirnanhangsdrüse (Epiphyse). Auch aufregende, mediale Inhalte aus Serien und Filmen verschlechtern die Schlafqualität, da sie das Gehirn noch lange beschäftigen.
Um zu Ruhe zu kommen, sollte je nach individuellem Empfinden 2-4h vor der Bettruhe nur nocht ruhige Musik oder lockere Literatur gelesen werden. Auch intensive Sporteinheiten sollten nicht unmittelbar vor der Nachtruhe stattfinden, da diese das adrenerge Stressystem hochfahren. Besser ist auch hier ein Abstand von 2 oder 3-4 Stunden.
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Wenn Sie eine Schwellung und/oder Verfärbung, ob schmerzhaft oder nicht spielt keine Rolle, im
Bereich der Hoden bemerken, sollten Sie umgehend einen Facharzt für Urologie bzw. eine urologische Fachambulanz im Krankenhaus aufsuchen. Hierunter können sich
akute Notfälle verbergen, die eine zügige Behandlung erforderlich machen. Auch sehr gut behandelbare Hodentumore können so frühzeitig entdeckt und zumeist geheilt
werden!
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Infektionskrankheiten können grade bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder unwissendlich infizierten Partnern als Überträger zu einer Schädigung der Hoden führen.
Durch die mitunter unbemerkt verlaufenden Entzündungsprozesse kann Hodengewebe irreparabel
geschädigt werden. Auch systemische Infektionskrankheiten können v.a. im unbehandelten Zustand die hormonelle Geschlechtsachse und die Geschlechtsorgane schädigen. Wenn Sie eitrigen Ausfluß aus
der Harnröhre bei sich oder der Partnerin bemerken oder Rötungen und juckende Stellen aufweisen, lassen Sie bitte bei einem Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder
einem Urologen die Beschwerden abklären.
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Bei Schäden oder Defekten der zentralen Drüsen, welche die Steuerhormone für die Geschlechtsorgane produzieren, kann
es zu deutlichen Mangelerscheinungen an Testosteron und anderen Hormonen kommen. Auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann die Produktion der
Geschlechtshormone beeinträchtigen. Sollten Sie in der Familie Schilddrüsenerkrankungen haben und vor allem Symptome wie starke Müdigkeit, Kälteempfinden, Lethargie, Haarausfall, Verstopfung
verstärkt bemerken, sprechen Sie mit ihrem Haus- oder Fachrzt. Bei Schrumpfung der Hoden, anhaltenden Kopfschmerzen und oder in Kombination mit neu aufgetretenen Sehstörungen bitte einen
Facharzt konsultieren!
Fehlfunktionen der Schilddrüse sind häufig, können sehr leicht diagnostiziert und effektiv therapiert werden. Tumore im Bereich der Hirnanhangsdrüsen sind sehr selten und oftmals gutartig. Bitte also keine unnötig Panik!
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Störungen im Zucker- und Fettsoffwechsel stellen eine häufige Ursache für zu niedrige Testosteronwerte dar. Durch
einen Teufelskreis aus schlechter Insulinsensitivität, schwacher Durchblutung, Bewegungsarmut und hohen Blutzuckerwerten wird die Testosteronproduktion gestört. Eine optimale Einstellung der
Werte, angepasste Ernährung und ausreichend Bewegung sind notwendige Elemente, um die Hormonwerte wieder zu optimieren. Vor allem wenn Sie untypisch viel trinken, vermehrt Durst verspüren und
sich sehr müde und abgeschlagen fühlen, sollten Sie beim Hausarzt ihre Blutzuckerwerte bestimmen lassen. Auch gibt es inzwischen zur Eigendiagnostik Urin-Teststreifen und Blutzucker-Teststes im
Drogeriemarkt.
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Neurologische Erkrankungen führen zu zahlreichen meist schwerwiegenden Symptomen und Einschränkungen. Oftmals können auf Grund sekundärer Effekte
die Testosteronwerte sinken, wenn beispielsweise keine ausreichende Bewegung und Muskelaktivität mehr stattfinden kann. Auch Infektionen innerhalb des Zentralnervensystems können das sensible
Zusammenspiel zwischen vegetativem Nervensystem und Geschlechtsorganen stören.
Sprechen Sie im Rahmen der Behandlung ihrer Grunderkrankung in jedem Fall mögliche Symptome wie Verminderte Libido oder Erektionsfähigkeit an, um diesen für die Lebenszufriedenheit wichtigen Bereich therapieren zu können.
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Viele psychische Erkrankungen können zu einem Verlust der Libido und Erektionsfähigkeit führen. Sofern keine andere organische Ursache vorliegt, normalisieren sich diese Beschwerden im Laufe einer erfolgreichen Therapie der psychischen Grunderkrankung wieder. Auch die Behandlung mit Psychopharmaka kann zu - mitunter nur vorübergehenden - Problemen mit der Libido und Erektion führen. Sprechen Sie hier bitte bei ausgeprägten Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt.
Hinweis: Wenn Sie über längere Zeiträume vermehrt Beschwerden wie starke Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, unkontrollierte Emotionsausbrüche oder Wesensveränderungen an sich bemerken oder Hinweis darauf durch nahestehende Personen erhalten, suchen Sie bitte umgehend ihren Haus- oder Facharzt auf oder Fahren Sie in eine psychiatrische Klinik in die dortige Ambulanz.
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Als Volkskrankheit Nummer 1 können insbesondere Störungen der Herz-Kreislauffunktion die Testosteron-Biosynthese auch im Rahmen des Gesamtzustands verringern. Durch verstopfte und durch Bluthochdruck geschädigte Gefäße gelangen Nährstoffe und Sauerstoff schlechter zu den Zellen - auch im Hoden. Die allgemeine Fitness lässt nach und damit auch die Testosteron-förderne Wirkung der Muskelarbeit durch körperlicher Aktivität
*Medizinischer Hinweis!
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Bei vielen Erkrankungen wie saisonalen Infekten kann es, oft vorübergehend, zu erniedrigten Werten der Geschlechtshormone kommen. Häufig normalisieren sich die Werte wieder, wenn die Grunderkrankung erfolgreich behandelt oder stabilisiert wurde!
Suchen Sie auch im kleinsten Zweifel umgehend ihren Haus- oder Facharzt auf und lassen sich untersuchen. Oft werden komplexe Therapieprogramme benötigt, wenn schwerere Erkrankungen zu Grunde liegen. Halten Sie unbedingt auch Rücksprache über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und teilen Sie alles ihren behandelnden Ärzten mit!
Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit Medikamenten haben oder selber als Medikamente eingestuft sein. Führen Sie niemals eigenmächtig eine Testosterontherapie mit nicht-ärztlich verordneten Präparaten durch - Sie riskieren u.U. schwere Organschäden!
Grundsätzlich wird von einer Eigendiagnostik und -behandlung dringend abgeraten und eine verbindliche medizinisch-ärztliche Beratung nicht durchgeführt.
Testodoc ist und ersetzt keine fachkundige medizinische Beratung und/oder ärztliche
Behandlung!
Wenn keine eindeutige, krankhafte Ursache erkennbar ist?
Was könnten die Gründe sein, dass die Werte dennoch im Keller, die Power weniger, die Potenz und Lust auf Sex abhanden gekommen sind?
Wie Sie mögliche Ursachen beheben und die Werte wieder
verbessern können - erfahren sie hier!
Quellen (gilt auch für alle folgenden Unterseiten):
Labor und Diagnose: Indikation und Bewertung von Laborbefunden für die medizinische Diagnostik Gebundene Ausgabe – 1. März 2005
von Lothar Thomas (Autor, Bearbeitung), R Ansorg (Mitwirkende), T Arndt (Mitwirkende)
Harrisons Innere Medizin
Manfred Dietel, Norbert Suttorp (Herausgeber) Martin Zeitz (Autor)
Buch | Softcover 3800 Seiten |
2009 | 17. Auflage
Duale Reihe Innere Medizin
Keikawus Arastéh Hanns-Wolf Baenkler Christiane Bieber Roland Brandt Tushar Thomas Chatterjee
4. überarbeitete Auflage 2018
1536 S. , 1100 Abb.
Umweltmedizin: Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis – 9. März 2017
von Simone Schmitz-Spanke (Autor), Thomas Nesseler (Autor), Stephan Letzel (Autor)
Biochemie und Pathobiochemie
Löffler/Petrides 2014
Editors: Heinrich, Peter C., Müller, Matthias, Graeve, Lutz
Burgerstein Handbuch Nährstoffe 2015
Uli P. Burgerstein Hugo Schurgast Michael B. Zimmermann
EFSA Supporting Publications: https://doi.org/10.2903/sp.efsa.2017.e15121
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