Laborwerte und Diagnostik


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Zur Detektierung eines klinischen und funktionellen Testosteronmangels gibt es den durch Urologen/Andrologen entwickelten AMS-Fragebogen (The Aging Males‘ Symptoms rating scale). Dieser erfragt präzise wesentliche Symptome, die als Folge einer unzureichenden Testosteronversorgung auftreten können.

 

In der Kombination mit der Analyse verschiedener Laborparameter sowie ggf. Ultraschall-Diagnostik der Hoden und Genitalorgane durch einen Facharzt, kann die Diagnose eines Mangels gestellt und eine Gegenstrategie eingeleitet werden.

 

 

Laborwerte sind die Nr.1 der Diagnostik!

Bei der Labor-Diagnostik der hormonellen Situation sollten unbedingt ausreichend Parameter bestimmt werden.

 

Eine Bestimmung ausschließlich des Gesamt-Testosteron im Serum ist unzureichend!

 

 

Folgende Blutwerte gehören zu einer aussagekräftigen Laboranalyse der hormonellen Situation dazu und sollten im Rahmen einer urologischen/endokrinologischen Diagnostik oder als Selbstzahler-Leistung in Anspruch genommen werden:

Testosteron-Parameter


Gesamt-Testosteron im Serum

Freies Testosteron im Serum - absolut und prozentual

DHT - Dihydrotestosteron  im Serum

SHBG - Sexual-Hormon-Bindendes-Globulin (Transporter für Testosteron - wichtig zur Bestimmung des aktiven Testosterons)


Steuerhormone der Hoden


LH Luteinisierendes Hormon

FSH Follikel-stimulierendes-Hormon


Stressachse


Cortisol im Serum

ACTH - Adrenocorticotropes Hormon im EDTA-Blut (Express Versand)


Hodenfunktionsparameter


DHEA-S - Dehydroepiandrosteron-Sulfat

Inhibin-B - Hodenfunktionsparameter


Schilddrüsenwerte


TSH - Thyroidea-stimulierendes Hormon

fT3 - freies Trijodthyronin - aktives Schilddrüsenhormon

fT4 - freies Tetrajodthyronin - Schilddrüsenhormon


Großes Blutbild, Blutzucker und Co.


Außerdem sollten ein Großes BlutbildBlutzucker und der Langzeitzucker HbA1c sowie Blutfette als Cholesterin, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin und Triglyceride gemessen werden.

 

Ferner sollten auch die Leberenzymwerte sowie Nierenfunktionsparameter  und die Elektrolyte Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium im Serum bestimmt werden. Diese Werte müssen bei einer Testosteronbehandlung regelmäßig durch den behandelden Facharzt kontrolliert werden!


Sinnvolle Vitamine


Vitamin D3

Auf Grund der großen Bedeutsamkeit des Vitamin D3 / 25-OH-Vitamin D3 für die Gesamtgesundheit, aber auch für ausreichend hohe Testosteronwerte, sollte unbedingt auch eine Bestimmung des 25-OH-Vitamin-D3 im Serum erfolgen!

 

Folsäure I Vitamin B12 I Vitamin B6

Ebenfalls zu einer Bestandsaufnahme gehören der Status der Folsäure im Serum - besser im Erythrozyten, Vitamin B12 im Serum oder Holo-Transcobalamin, sowie Vitamin B6/Pyridoxalphosphat im Serum.

 

Homocystein

Die Kombination dieser drei Vitamine der B-Gruppe ist für viele zelluläre Vorgänge und die Gesunderhaltung sehr bedeutsam.  So senken diese drei unter anderem nur bei ausreichender Versorgung die im Proteinstoffwechsel aus der Aminosäure Methionin entstehende, zelltoxische Aminosäure Homocystein.

Homocystein hat neben seiner gefäß- und nervenschädigenden Effekte einen indirekten, durch seine toxischen Effekte auf die Spermatogenese im Hoden auch direkt negativen Effekte auf die Spermienbildung.

 

In einer Internventionsstudie der Universität Innsbruck konnte durch die Supplementation der drei B-Vitamine in ausreichender Höhe die Qualität des Spermas in vielen Bereich deutlich verbessert werden. Mehr...


Zink - Magnesium - Kupfer - Selen -Eisen


Da insbesondere Zink eine überragende Bedeutung für die Testosteronbildung einnimmt, sollte für ca. 5€ eine Bestimmung des Zinkgehalts im EDTA-Vollblut (NICHT nur im Serum) erfolgen, um den Zinkspiegel innerhalb der Körperzellen über die letzten drei Monate zu beurteilen.

 

Ferner spielen auch Kupfer, Selen und Magnesium für die Testosteronbildung eine Rolle, weshalb ohne großen Kosten und Aufwand auch hier eine Bestimmung der Vollblutwerte erfolgen sollte.

 

Auch der Eisenspeicher Ferritin gehört unbedingt zu einer solchen Messung hinzu, wenngleich Männer hier eher zu hohe als zu tiefe Werte aufweisen. Im Unterschied zum weiblichen Geschlecht: hier liegt öfter Eisenmangel vor. 

 


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Medizinischer Hinweis!

Die obigen Werte dienen der Information und sollten durch und mit einem Experten, z.B. einem Facharzt für Allgemein-/ Innere Medizin, Urologie/Andrologie oder Endokrinologie, erhoben und mit diesem analysiert werden!  Eine alleinige Interpretation der Werte als medizinischer Laie ist nicht empfehlenswert. Der Besuch dieser Website ersetzt dahingehend keinen qualfizierten fachärztlichen Rat und Besuch! Alle hier auf dieser Website genannten Symptome können einer Vielzahl an Krankheitsbildern entsprechen. Auch ernstzunehmende, potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen oder andere hirnorganische Störungen und viele Krebserkrankungen können mit niedrigen Testosteronwerten und entsprechenden Symptomen einhergehen. Hier ist eine ausführliche, fachliche medizinische Diagnostik und ggf. Therapie zwingend von Nöten. Lassen Sie bei kleinstem Zweifel bitte alle Symptome fachärztlich abklären. Nur so kann Gesundheit zuverlässig gewährleistet bleiben. Für alle medizinischen und gesundheitlichen Ratschläge auf dieser Website kann keine Garantie für deren Richtigkeit und Unbedenklichkeit übernommen werden. Grundsätzlich wird von einer Eigendiagnostik und -behandlung dringend abgeraten und eine verbindliche medizinisch-ärztliche Beratung nicht durchgeführt.

Testodoc ersetzt keinesfalls einen Arzt-oder Therapeutenbesuch.


Quellen (gilt auch für alle folgenden Unterseiten):

 

Labor und Diagnose: Indikation und Bewertung von Laborbefunden für die medizinische Diagnostik Gebundene Ausgabe – 1. März 2005

von Lothar Thomas (Autor, Bearbeitung),‎ R Ansorg (Mitwirkende),‎ T Arndt (Mitwirkende)

 

Harrisons Innere Medizin

Manfred Dietel, Norbert Suttorp (Herausgeber) Martin Zeitz (Autor)

Buch | Softcover 3800 Seiten |

2009 | 17. Auflage

 

Duale Reihe Innere Medizin 

Keikawus Arastéh Hanns-Wolf Baenkler Christiane Bieber Roland Brandt Tushar Thomas Chatterjee

4. überarbeitete Auflage 2018
1536 S. , 1100 Abb.

 

Biochemie und Pathobiochemie

Löffler/Petrides 2014

Editors: Heinrich, Peter C., Müller, Matthias, Graeve, Lutz

 

Burgerstein Handbuch Nährstoffe 2015

Uli P. Burgerstein Hugo Schurgast Michael B. Zimmermann

 

EFSA  - European Food Safety Authority 8 December 2017
Dietary Reference Values for nutrients Summary report

EFSA Supporting Publications https://doi.org/10.2903/sp.efsa.2017.e15121


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